Man könnte auch sagen, dass man das Spiel erst dann wirklich durch hat. Denn die Szenerien und Bosse sind teilweise einfach viel zu unterschiedlich. Das wird einem, wenn man das Remake gespielt hat, noch einmal deutlich. Apropos große Sprünge - man siehe sich mal die Intro des zweiten Teils an. Teil 1 kann dagegen so sehr anstinken wie ein Gänseblümchen gegen ein faules Hühnerei:
Die Story...
...ist natürlich etwas komplexer als im ersten Teil und spielt kurz darauf. Der Virologe William Birkin wird in seinem Labor von Hunk und anderen Umbrella-Soldaten überfallen. Sie wollen ihm sein Lebenswerk, das G-Virus, entreißen. Das findet der natürlich gar nicht gut. Während er rückwärts auf seinen Tisch zugehend nach seiner Waffe sucht, fällt ihm was vom Tisch. Die Soldaten denken, dass er geschossen hat und ballern drauf los. Sie schnappen sich den Koffer und hauen ab. Birkin liegt ihm sterben. Damit er sich rächen kann, rammt er sich eine Spritze mit dem G-Virus mitten ins Herz. Dadurch heilen zwar seine Wunden, allerdings ist das Virus noch nicht ausgereift genug. Daher mutiert er nach und wird von Szene zu Szene immer entstellter.Noch im selben Video, nimmt er sich die Soldaten vor und macht sie kalt. Einem fallen Proben herunter, die Birkin - gewollt oder versehentlich - zerstampft. Das fressen dann die Ratten und die...ja...machen, was Ratten nun mal so machen. Also wird beinahe die ganze Stadt infiziert. Birkin sucht nun nach seiner verschwundenen Tochter Sherry. Die hat zum Einen eine G-Virus-Probe bei sich und zum anderen sucht der Mutant nun jemanden, den er die Seuche weitergeben kann. Denn hierfür braucht er jemanden, der ihm genetisch möglichst ähnlich ist.
So viel zur Vorgeschichte. Das Spiel beginnt, wie man in der Intro schon sehen konnte, mit Claire, die nach ihrem Bruder Chris sucht, und Leon, der seinen ersten Tag im Dienst als Polizist antreten soll. Die beiden Pechvögel werden gleich am Anfang getrennt und versuchen, sich in der Polizeistation zu treffen. Und hier fängt der ganze Spaß erst richtig an. Harr harr harr!
Keine Diskriminierung
Dass nur das Weibstück mit Extraplätzen ausgestattet wurde, ist vorbei. Leon und Claire haben beide gleichviele Plätze. Später im Spiel gerät man an einen Punkt, an dem man eine Erweiterung für Slots sowie ein Maschinengewehr findet. Man kann sich dafür entscheiden eines, beides oder gar nichts zu nehmen. Der Charakter aus dem zweiten Run bekommt dann, was man übriggelassen hat. Nett, oder?Leck...äh...Licker
Der mit Abstand coolste neue Gegner ist der Licker. Ein augenloses, irgendwie menschenähnliches Wesen, dessen Gehirn offen auf dem Schädel sitzt, unter dem ein scharfbezahntes Maul sitzt, aus dem eine meterlange Zunge herausschnellt, um seine Opfer zu fixieren und zu verletzen. Nachteil: Sie sind blind. Dennoch: Hätte ich die Wahl einer Armee um meine Feinde zu vernichten, bestünde sie zum Großteil aus Lickern! Hier mal der Vergleich zwischen den Modell aus dem gerenderten Video und der neuen Version:
Das Upgrade
Das Tollste an so einem Remake ist doch erstmal das grafische Update. Der technische Sprung, den wir in den letzten 20 Jahren erleben durften, ist der Wahnsinn! Um ehrlich zu sein, war alles, das an Ada asiatisch war, ihr Nachname. Jetzt sieht sie wirklich wie eine Asiatin aus. Und vor allem: Wie eine Agentin.Der Tyrann
Der Tyrant, oder auch Mr. X genannt, verfolgt einem im 2. Run des Spiels. Umbrella schickt ihn nach Raccoon City, damit er dort mögliche Zeugen eliminiert. Er macht seinem Namen übrigens alle Ehre, denn er nervt gewaltig - zumindest im Remake!Während er im Original nur sporadisch auftaucht und dann auch liegenbleibt, wenn man ihn erschossen hat, geht er im Remake nur für einen Moment in die Knie und belästigt einen gleich weiter. Ist ja nicht so, dass er im Raum bleibt. Nein. Der Bastard verfolgt dich einfach überall hin! Die absolute Nervensäge. Er hört deine Schritte wenn du rennst, deine Schüsse wenn du schießt...es ist einfach ein ganz anderes Level als im Original. Er folgt dir einfach überall hin.
...HÖR....
...AUF...
...MICH...
...ZU...
...STALKEN!"
"FUUUUUCK
FUCKFUCKFUCKFUCK"
"Danke, Papa!" - Sherry
Ach ja: Spoileralarm!
Immerhin gibt es eine kleine Belohnung, wenn man ihm den Hut vom Kopf schießt:
Aber halt nur einmal 🤷🏻♂️
Doch keine Großstadtlegende?
Der wohl tollste wenn auch irgendwie kitschigste Gegner ist der Alligator in der Kanalisation. Etliche Filme wurden über die Großstadtlegende gedreht, laut der irgendein Kind mal irgendwo auf irgendeiner Farm ein Babykrokodil geschenkt bekam, dem Papi den Nemo verpasst hat und im Klo runtergespült hat, als es zu groß fürs Terrarium wurde. Der Alligator stirbt dabei allerdings nicht und wird schließlich erwachsen. Irgendwann fängt er an, Kanalarbeiter zu fressen. Und so lebt dieser Alligator in jedem Kanal jeder Großstadt bis ans Ende unserer Zivilisation weiter."Fuuuuuuuuuuuuuuuuu..."
Nochmal "Fuuuuuuuuuuuuuuuuu..." - nur diesmal in HD
The Master of Armories
Kendo, der Waffenhändler, der für die Spezialanfertigungen der S.T.A.R.S.-Waffen zuständig ist, ist der erste Überlebende, dem man begegnet. Er beglückt einen mit der ersten größeren Wumme, da er leider relativ schnell draufgeht. Man verschanzt sich mit ihm in seinem Waffenladen...und wie das Schicksal es so wollte, hielt das Panzerglas nicht und die Zombies stürmen herein. Also damit hätte ich nieeemals gerechnet! Nieeeeeemals! Ach ja, guten Appetit! Deine Schrotflinte (respektive Armbrust) gehört jetzt mir! Hast ja keine Verwendung mehr dafür.Im Remake trifft man erst später auf Kendo. Und da...ja da...nein, ich erzähle es nicht. Nur, dass er noch lebt und keine Zombies ihn fressen.
Sherry
Claire stößt zwischenzeitlich auf Birkins Tochter. Sie hat ihre eigene kleine Passage, in der man sie auch steuern muss. Natürlich hat sie keine Waffen, aber sie kann den üblichen Kram wie Kisten verschieben und Munition für Claire sammeln.Diese Passage wurde im Remake ordentlich aufpoliert. So kommt Chief Irons, der Obermotz der Polizeistation, und entführt Sherry. Claire bekommt sie zurück - unter der Voraussetzung, dass sie ihm Sherrys Halskette übergibt.
Irons versteckt Sherry in dem alten Kinderheim. Sie kann sich allerdings aus dem Zimmer befreien. Nun beginnt ein nervenaufreibendes Versteckspiel im Stil von "Böser Stiefvater jagt kleine Tochter der scheinbar ahnungslosen Mutter mit dem Gürtel durchs Haus". Ich liebe solche Szenen. Da ist es egal, wie viel Munition man gesammelt hat oder wie gut man schießt. Man MUSS nach den Regeln spielen. Nix Endloswerfer und einfach durchballern.
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